Es heißt, Berlin ist immer eine Reise wert! Aber wie sieht es mit dem Paddeln aus? Nach dem Motto: „Nicht fragen, sondern probieren“, trafen sich Günni, Kalli, Martin und ich beim Berliner Ruderverein ESV-Schmöckewitz. Mit dabei waren Christel und Roland Trauth, die seit vielen Jahren eine feste Freundschaft zwischen dem Berliner Ruderverein und der Rhenania pflegen.

Die Zimmer waren schnell verteilt, so dass wir uns gleich um das Wichtige kümmern konnten: Paddeln! (Für den Reichstag ist ja noch Zeit). Christel und Roland mit einem über 100 Jahre alten Zweier-Ruder-Boot, Günni und Kalli im Zweier-Faltboot und Martin und ich mit unseren Booten, bildeten eine bunte Gemeinschaft auf dem Wasser. Den Abend verbrachen wir in einem schwimmenden Restaurant mit Fischspezialitäten.

Am Morgen, als bereits eingespieltes Team, zum Frühstück am Steg und anschließend aufs Wasser. Nach den Paddeln ging es mit Elan und S-Bahn in die Innenstadt. Roland lotse uns geschickt zu vielen interessanten Punkten von Berlin. Rundblick vom Aussichtspunkt, Sonycenter und das Nikolai-Viertel ließen wir uns nicht entgehen (für den Reichstag ist ja noch Zeit). Den Abend ließen wir bei Kerzenlicht, mit Schokolade, Rotwein und Blick auf die Weiten des Sees ausklingen.

Morgens, wie gewohnt Frühstück am Steg, Paddeltour, diesmal Olympiastrecke und Deutsche Meisterschaften im Drachenbootrennen und dann ab in die City. Den Reichstag hatten wir für abends eingeplant, da sich mittags eine lange Warteschlage zeigte (genau, es ist ja noch Zeit). Zu später Stunde näherten wir uns im Dunkel voller Erwartung dem Reichstag. Jetzt oder nie. Hoffentlich ist noch jemand da, der ein paar versprengte Touristen in das Gebäude lässt? Erst zeigten sich die Umrisse des Gebäudes und dann die Umrisse der Warteschlage.

Die Realität hatte uns eingeholt, keine Reichstagsbesichtigung. Günni tröstete uns auf dem Heimweg mit einer Runde Schnaps.

So ging unsere Berlintour zu Ende. Und wisst ihr was, ich muss noch mal unbedingt nach Berlin (richtig: Reichstag besichtigen!) und mein Paddel nehme ich auch wieder mit!

Ilka Döringer