Taucht der Hamster was? … oder KSG goes Nahe

Am Donnerstag nach Ostern war es endlich soweit, Lucie und Ihr Gefolge ( Steffi, Andreas (meiner Einer) und Jason) folgten dem Ruf von Gregor und Peter nach Monzingen an der Nahe. Bei schönstem Wetter am Donnerstag hielt es die todesmutigen Wasserratten dann auch nur solange wie unbedingt nötig (1-2 Schorle lang) am Campingplatz. Und wir machten uns auf zur Ersten Erkundung der Donnerflüsse. Nach ausgiebiger Begutachtung des Kellenbaches, der leider 1-2 Tage zu früh an Inkontinenz litt, stürzten sich dann Gregor, Peter, Joshua und Lucie- Hamster in die Fluten der Hausstrecke Hochstätten-Dhaun – Monzingen zur ersten Erkundungs- und Testfahrt. Meine Wenigkeit entging noch einmal den Gefahren des bewegten Wassers, und lenkte den Bootsfrachter wieder zum Campingplatz zurück. Noch ein paar Spielereien von Gregor und Joshua am Mühlenwehr fotografieren und dann fing die Arbeit erst richtig an.

Nahe 2015Nahe 2015Nahe 2015Nahe 2015Hurra, ein neues Mannschaftszelt ist da! … und wo ist die Schorle? Mit Plan und Tücke war dann auch irgendwann herausgefunden, dass ein fast quadratisches Zelt mindestens einen Ingenieur und 4 Praktiker eine ganze Zeit beschäftigen kann.    Dank ausreichender Flüssigkeitszufuhr während der Ausführungsphase mussten wir hierbei aber keinerlei Ausfälle beklagen.

Beim gemeinsamen Abendessen mit Grillgut und Salat konnten Carmen und Jens dann zeigen , dass auch Headbanger 😉 durchaus kulinarische Fähigkeiten besitzen.Wie dann auch an den folgenden Abenden, endete der erste Tag im neuen Mannschaftszelt mit der Aufarbeitung des Tagwerks unter Zuhilfenahme diverser medizinischer Tropfen.

Tag 2: Die Stunde der Wahrheit hat geschlagen. Nach einem gemütlichen Frühstück mitten in der Nacht, wurde es langsam ernst. Inzwischen war unsere Gruppe der Furchtlosen dann auch auf 18 Personen angewachsen, und wir machten uns auf, die Wasser der Nahe zu bezwingen. Von Kirn aus ging es ganz zur Verwunderung, und aller Prognosen unserer Häuptlinge zum Trotz, ohne unabsichliche Wasserberührung bis zum Pausenplatz in Hochstätten- Dhaun. Puh,… die schwerere Strecke war geschafft und die Pause wohl verdient. Den Rest rutschen wir auf einer Backe runter, … oder doch nicht? Nahe 2015Aber vorher erst mal Proviant fassen  aus der schwarzen Schatzkiste von Steffi, die uns schon sehnsüchtig erwartete. Gemäß dem Motto von Thilo, „ ein bisschen Schwund ist normal“ bevorzugte er dann ab hier auch die Asphaltvariante als Sozius im Selbstzünder von Steffi. Der Rest der Truppe ging gestärkt und mit Zuversicht an die 2. Etappe. Wie war das mit der schwereren Strecke? Es dauerte keine 50 Meter und Hannes und dann auch Lucie testeten die Wassertemperatur im Ganzkörpermodus. 6,5 ° C sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber Dank unserer Bodyguards Joshua und Fabian war bald wieder alles am Mann/ Frau und im Boot. Jetzt heißt`s aufpassen. Aber nach und nach wollte dann fast jeder mal wissen wie die Nahe von unten aussieht. Unser Begleit-Canadier mit Bernhard und Elisabeth dagegen glitt souverän durch alle Schwälle und Kurven.

Nahe 2015 22-HCarmen bevorzugte dann nach dem zweiten Bad mit Grundberührung die Taxidienste von Bernhard und Elisabeth, und Gregor durfte den Abschlepper fahren. Das letzte Wehr für heute an der Mühle war dann für alle frisch Getauften die ersehnte Ziellinie.

Nahe 2015 23-H Wer bis hier noch nicht getauft (getaucht) war, war ich. Und so opferten sich der Wanderwart und sein Vizechef mich mit einem warmen Händedruck zur Taufe zu begleiten. Um jegliche Vergiftungserscheinungen zu vermeiden, war nun eine Schorlespülung dringend notwendig, bevor es zum Spiessbraten essen ging. Danach, ich erwähnte es schon „ Same procedure as last evening“.

Samstag 8.00 Uhr, und unerbittlich dudelt das Weckhandy am Ohr. 8.30 Uhr, erste Lebenszeichen aus dem Mannschaftszelt. Schon wieder Frühstück mitten in der Nacht. Gregor und Peter beschließen: Wir üben das nochmal! Heißt, die Chaosstrecke noch einmal. Diesmal klinkt Thilo sich wegen der Sache mit dem Kreuz gleich aus und übernimmt auch den Taxijob. Susanne besteigt die Sänfte von Bernhard. Und es soll wieder der verhängnisvolle Baum in der Kurve sein, mit dem Susanne und Bernhard diesmal Kontakt suchen. Das Paddel sucht leider Kontakt mit Susannes Auge und provoziert hiermit unangenehme Fragen zu häuslicher Gewalt. ( Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen). Die Gesamtbilanz beim 2. Versuch sah schon besser aus, und lässt bei einem Drittel weniger Tauchgänge noch auf weitere Besserung hoffen. Diesmal am heimischen Wehr angekommen, konnten ich und Rheinhard der Versuchung nicht widerstehen den Grund der Nahe näher zu erkunden. Dank unserer Taxidamen und des Taxiherrn, Sabine, Steffi und Thilo, konnten wir uns ganz der Mittagspause widmen und den Hunger und die Wasservergiftung bekämpfen. Die Nachmittagstour führte uns dann ohne besondere Vorkommnisse weiter nach Bad Sobernheim, wo gewisse Personen die Abkühlung in der Nahe suchten. Susanne und Thilo verbrachten den Nachmittag/Abend dagegen im Krankenhaus und erörterten dort lieber die Frage zur häuslichen Gewalt. Rechtzeitig zum Pizza essen war die Sache dann aber medizinisch geklärt, und beide konnten zusammen mit der ganzen Truppe das Abendessen und den Kenterschoppen von Bernhard geniesen. Nachdem Gregor sich hier nun verabschieden musste, stellte sich heraus , dass die Aufarbeitung im Mannschaftszelt notfalls auch ohne Wanderwart funktioniert.

Sonntag 8.30 Uhr, der Wecker dudelt schon wieder. Aber was macht man nicht alles für ein gemeinsames Frühstück mit den unerschrockenen Mannen ( und natürlich den liebreizenden Frauen) des KSG. Peter stand noch die ehrenvolle Aufgabe zu, seine mathematischen Fähigkeiten am frühen Morgen unter Beweis zu stellen. Und dann hieß es auch schon wieder die Zelte abbrechen, ein wunderschönes Wochenende geht zu Ende.

Aber… „Nahe nimm dich in Acht! Wir kommen wieder!“

Ein herzlicher Dank an unsere beiden Coaches und die ganze Truppe darf hier natürlich nicht fehlen.

 

Bleibt die Frage „ Taucht der Hamster was?“

Antwort: „Sie quiekt bis sie taucht.“

Andreas Omonsky

 

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