Für den Nachmittag des 20.6. hatten wir lange vorher unseren diesjährigen „kleinen“ Tag der offenen Tür und im Anschluss daran unser Sommerfest geplant. Plakate und Flyer waren überall in der Stadt und im Umfeld verteilt worden, so dass wir mit gutem Zulauf rechnen konnten.

Aber: Ein paar Tage zuvor wurde eine zweite Baustelle (neben der Bahnunterführung) im Hafengebiet eröffnet und schnitt quasi alle bekannten Wege zu uns ab. Das Wetter war schon seit Tagen kühl und nass. Also keine guten Voraussetzungen für diesen Tag, und wir fürchteten schon, dass wir ganz allein am Wasser sein werden.

Glückliche Gesichter beim Schnupperpaddeln

Aber Punkt 14:00 Uhr (nach ein paar Minuten Nieselregen) fanden sich die ersten Interessenten ein: eine türkische Familie, deren größere Tochter unbedingt einmal im Boot sitzen wollte. Und so nach und nach füllte sich der Steg mit Kindern und Erwachsenen, die alle echtes Interesse am Kanusport hatten. Nach der ersten Tour mit einem unserer Boote (Kanadier, 2er-Kajak, 1er-Kajak oder WW-Kajak) kamen alle mit glänzenden Augen zurück, nahmen dann unser Angebot mit Kaffee und Kuchen gern an und wollten noch einmal aufs Wasser. Selbst die türkische Mama und ihre kleine Tochter, die eigentlich nicht vorhatten, sich auf dieses wacklige Abenteuer einzulassen, waren hinterher total begeistert. Und so waren wir an diesem Nachmittag sehr zufrieden, ein paar Leute mehr an dieses schöne Hobby herangeführt zu haben, Anmeldungen für unsere Kanukurse inklusive.

Und dann ging es zum gemütlichen Teil des Tages über. Zum Glück konnten wir uns darauf einigen, die Sitzgarnituren draußen aufzubauen und so dem Sommerfest den richtigen Rahmen zu geben. Der Wettergott dankte uns für das Vertrauen und verschonte uns für diesen Abend mit weiteren Regentropfen und Wind, und auch Schnaken waren nicht unterwegs.

Zu Beginn bedankte sich Hanne bei allen Helfern, die diesen Tag mitgestaltet haben, und übergab das Wort an Karen und Gerd, die noch einmal mit Prosecco mit uns auf ihre Hochzeit anstießen. Dann startete Bernhard den Grill (Danke an den Grillmeister!!) und wir ließen es uns bei Steaks, Würstchen und Salaten gut gehen.

Bootstaufe – ein lange vergessenes Ritual

Der nächste Höhepunkt war die Bootstaufe, ein Ritual, das wir einige Jahre nicht mehr zelebriert haben. Gregor übernahm diese Zeremonie und taufte mit ein paar netten persönlichen Worten die vier Vereinsboote (SoFi 1 bis 4, da sie am Tag der Sonnenfinsternis den Weg zu uns in den Verein nahmen), die neuen Kajaks von Brigitte, Hanne, Beate und Renata sowie den Kanadier von Sonja und Chris. Mit einem Augenzwinkern wurde dem neuen 2er-Kajak von Michaela und Heinz der Name „Blaue Krücke“ verpasst – an dieser Stelle nochmals gute Besserung an Michaela. Schön, dass ihr trotzdem dabei ward an diesem Abend!

Wärmendes Feuer an einem kühlen Abend

Es war eine tolle Idee, auf die Schnelle noch eine Feuerschale und Holz herbei zu schaffen, und so saßen wir bis spät in der Nacht gemütlich um das Feuer herum, plauderten, lachten und genossen den schönen Abend. Und wieder einmal hat sich bestätigt, dass wir uns durch widrige Umstände nicht die Laune verderben lassen und so mit einem breiten zufriedenen Lächeln auf den Lippen den Weg nach Hause antreten konnten.

Hanne Wolff