Ein Paddelwochenende in Rheinau
Am 15. August, freitagnachmittags, ging es los nach Rheinau zur DJK WSG Sasbach-Freistett, wo wir übernachten wollten. Ich war schon voller Vorfreude, da ich letztes Jahr bei dieser Tour mit Bernhard auch schon dabei war. Das Wetter war richtig gut, naja ehrlich gesagt fast zu gut, denn es war wirklich drückend heiß. Aber wir wurden zum Glück von Gewittern verschont. Gegen 17 Uhr waren alle eingetrudelt, sodass wir uns überlegen konnten, wer wo am besten sein Zelt aufbaut und wo wir die Wohnmobile parken. Mit von der Partie waren zu dem Zeitpunkt sieben Paddler der KSG und drei Paddler aus Freiburg, die wir teilweise schon vom Paddelwochenende in Rhinau kannten.
Beim Aufbau schnitt sich Bernd, der eigentlich auch mal wieder mitpaddeln wollte, so in die Hand dass er von Bernhard und Thomas schnell ins Krankenhaus gefahren werden musste. Bis der Rest das mitbekommen hatte, waren sie auch schon unterwegs. So saßen wir, nachdem die Zelte aufgebaut waren, etwas ratlos da, da Teile des Abendessens noch bei Bernhard im Bus waren und wir nicht so genau wussten wie lange das jetzt dauern würde. Naja, immerhin saßen wir bei einem gemütlichen kühlen Bier. Gegen sieben Uhr kamen unsere Ersthelfer mit Bernd zurück, der genäht wurde und nun einen dicken Verband hatte und somit dieses Wochenende auch nicht mehr paddeln konnte.

Endlich konnten wir uns ans Abendessen machen. Es sollte Peters legendäre Zwiebelsteaks geben, die ich selbst noch nicht kannte. Alle packten beim Zwiebelschälen, reiben und Vorbereiten mit an und Peter brutzelte. Ralf als unser Salatbeauftragter gab auch sein Bestes, so dass wir dann ein richtig tolles Abendessen hatten.
Nachdem das Geschirr gespült war, saßen wir noch lange gemütlich beisammen, planten für morgen und erzählten natürlich noch viele alte und neue Paddelgeschichten. Zum Frühstück am nächsten Morgen besorgte ich Brötchen und das Wetter war so schön, dass wir draußen frühstücken konnten. Um neun Uhr stießen Thorsten und Elke noch zu uns, die das Groschenwasser im Zweier mitpaddeln wollten.

Dann ging es los und zum Glück war es an der Einstiegsstelle in Auenheim noch recht ruhig, so dass wir in aller Ruhe abladen und uns fertig machen konnten. Bevor es aufs Wasser ging, gab es, wie eigentlich immer, wenn man mit Bernhard unterwegs ist, noch eine kleine Gymnastikeinheit zum Aufwärmen, diesmal mit Paddel.
Danach ging es aufs Wasser. Ralf mit neuem Boot und Helm für die Brückenunterquerungen. Da soll ja angeblich mal was gewesen sein… Die Strecke war Genießerpaddeln vom Feinsten. Tolle Natur und klares Wasser, bei dem man auf dem Boden jeden bunten Stein und jede Pflanze glasklar sehen kann. Also ich muss ehrlich sagen: für mich die schönste Strecke, die ich in meiner kurzen Paddelzeit kennengelernt habe. Um die Kurven und teilweise Baumhindernisse herum musste man aber schon immer mal wieder genau den Bogen treffen, was Thorsten im Zweier natürlich durch die Länge am meisten abverlangte. An einer engen Brücke mit Strömung setzten wir aus, um die Stelle zu umtragen und Mittagspause zu machen. Nachdem wir gestärkt waren ging es weiter. Ein nasser Hintern beim Einsteigen und eine Kenterung gab es im Laufe der Fahrt auch. Bei dem tollen Wetter aber eigentlich kein Problem. Selbst der Wiedereinstieg an nicht ganz so einfacher Stelle klappte. Es ist ja auch immer schön, wenn man nach der Tour noch was zu erzählen hat.

Jetzt wurde es noch mal richtig grün und die Natur zeigte sich von Ihrer Schokoladenseite, so dass man sich fast wie am Amazonas fühlte. Wäre irgendwo noch ein Krokodil oder Nilpferd aufgetaucht, hätte es absolut ins Bild gepasst. Gegen vier Uhr kamen wir direkt beim Paddlerheim an, was den Vorteil hatte, dass wir nur noch die Autos vom Einstieg holen mussten.
Fürs Abendessen war heute Bernhard zuständig, der etwas Asiatisches zauberte. Ich kann nur sagen, dass es echt klasse geschmeckt hat und ich bin immer wieder erstaunt, was man alles Tolles mit einem einfachen Bräter zaubern kann. Danach wurde noch über die Tour am nächsten Tag beraten, um sie eventuell etwas zu kürzen, um nicht ganz so spät nach Hause zu kommen.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es Richtung Straßburg zu unserer Einsetzstelle an die untere Ill. Also wieder Boote abladen und danach, natürlich, Aufwärmgymnastik mit Paddel. Nun ging es endlich wieder aufs Wasser. Die Ill ist ein toller Fluss auch mit viel Natur, aber breiter als das Groschenwasser. So konnten wir öfter nebeneinander fahren und uns unterhalten oder auch einfach genießen. Die Fahrt durch Watzenau mit tollen Blicken aufs Ufer war schon sehenswert. Die leichte Strömung nahm uns gemütlich mit und ich war fast schon traurig als wir das Ende der Ill erreichten und unsere Fahrt fast zu Ende war. Nun war noch der Rhein zu überqueren und danach noch über den Baggersee zum Paddlerheim zu paddeln. Da wir so gut durchgekommen waren, machten wir heute erst als wir wieder am Bootshaus waren Mittagspause, bevor wir die Autos holten.

Nachdem die Zelte abgebaut waren und alles verstaut war, verabschiedeten wir uns von den Freiburgern und es ging wieder heimwärts. Das nächste gemeinsame Paddelwochenende ist auch schon in Planung und wenn nichts dazwischenkommt, werde ich es mir bestimmt nicht entgehen lassen. Zum Schluss noch ein großer Dank an Bernhard, der das Ganze toll organisiert hat.
Stefan Adam
Posted in Aktuelles, Berichte, Tourenpaddeln