Die Altmühl 2018

Der langsamste Fluss Bayerns, so wird die Altmühl auch genannt. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber sie ist eindeutig langsam. Die Altmühl fließt selten und manchmal steht sie in einem sehr schönen Tal. Ohne jeglichen Stressfaktor ist sie sehr gut für gemütliche Vereinstouren geeignet. Deshalb hatte Karl-Heinz sie für das Vatertagswochenende ausgesucht.

Das Basislager: Da nur zwei Paddeltage eingeplant waren, campten wir auf dem Zeltplatz in Dollnstein. Freitags wurde von Pappenheim nach Dollstein gepaddelt und samstags von Dollnstein nach Eichstätt. Donnerstags wurde gemütlich angereist, die Wagenburg mit Küchenzelt aufgebaut und dann mit allen die Gaststätten von Dollstein erkundet. Der Campingplatz liegt sehr günstig direkt an der Altmühl, sodass direkt neben den Zelten unsere Touren beenden oder beginnen konnten.

Die Mannschaft: Da keine übermäßige Adrenalinausschüttung zu erwarten war, hatten sich die jungen Wilden erst gar nicht für die Reise interessiert. Nur Marcel konnte den Altersdurchschnitt etwas senken. Die 16 Paddler (Hanne, Ilka, Martin, Thorsten, Marcel, Sonja, Peter, Mathias, Dietmar H.,  Udo, Ellen, Bernhard, Elisabeth, Thomas, Karl-Heinz und Mechthild) wurden von  Elke hervorragend vom Land aus betreut.

Das Wetter: Es war Gewitter, Sturm, Hagel, Unwetter für das ganze Wochenende vorhergesagt und tatsächlich kamen wir auf der Hinfahrt in ein kräftiges Gewitter. Auch am ersten Abend wurde es zeitweise feucht. Sonst freuten wir uns über trockenes Wetter. Am Samstag war es eigentlich schon zu heiß. Niemand wollte mehr Eichstätt besichtigen. Jeder wollte zurück und sich mit einem schönen Bier beim Grillen abkühlen.

Der Fluss: Die Altmühl ist ein beliebter Paddelfluss und touristisch stark genutzt. Deshalb sind die Umtragestellen auch gut ausgebaut und es gibt genügend Zeltplätze. An das Können der Paddler stellt er kaum Ansprüche. Zwei Wehre brachten etwas Schwung in die Fahrt. Die meisten mussten aber umtragen werden. Etwas Kondition und Durchhaltevermögen brauchte man aber schon. Wir mussten praktisch ständig paddeln. Da freut man sich nach 21 oder 18 Kilometern dann schon, wenn man sich erholen kann. Natürlich ist die Altmühl auf einer längeren Strecke paddelbar. Ilka, Martin, Thomas und Sonja hatten im Altmühltalsee ihre Tour begonnen und sie paddelten dann weiter mit dem Ziel Donau.

Das Tal: Der Fluss schlängelt sich durch einen Naturpark. Felsen bieten dem Auge Abwechslung aber auch Wiesen und Dörfer. Neben dem Fluss gibt es viel zu entdecken. In Solnhofen gibt es ein sehr interessantes Museum mit phantastischen Versteinerungen zu sehen, das sich einige Paddler auch anschauten. Sie sahen 4 von den bisher 13 gefundenen Urvögel – den Archaeopteryxen. In Steinbrüchen kann man selbst nach Versteinerungen suchen und in den Felslandschaften findet man sehr schöne Wanderwege. Eichstätt ist eine hübsche kleine Stadt und entlang des Flusses gibt es auch einen bequemen Radweg. Selbst der römische Limes wurde an einigen Stellen wieder aufgebaut. Leider hat man in vier Tagen als Paddler dafür kaum Zeit.

Die Abende: Nach den schönen Paddeltagen, saßen wir abends gemütlich zusammen zwischen unseren Zelten und Wohnwägen. Wir besprachen den Tag und erinnerten uns an andere gemeinsame Fahrten. Wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Fahrten.

Mechthild Petry


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