Kind unter … Vatertagspaddeln Anno 1989

Beim Vatertagspaddeln im Mai ’89 war’s. Viel Familienvolk aus der Sportgemeinschaft in 7er, 4er, 2er und 1er— Booten unterwegs auf Berghäuser Altrhein, Schäferweiher und Lingenfelder Altrhein, in Erwartung eines zünftigen Vatertagsgelages.

Zunächst ging es ein Stück abwärts bis zum Eingang Berghäuser. Alles hatte gut geklappt, trotz beträchtlichen Schiffsverkehrs. Am Berghäuser sollte eine kleine Picknick— und Tobepause eingelegt werden. Wanderwarte-Mutter wird aus ca. 50 m Entfernung angebrüllt: „Steigen wir hiiiier aus?“

Wanderwarte-Mutter brüllt zurück: „.Jaaa!“ – und passt einen Moment lang nicht auf Klein-Johannes (1 1/2) auf und schon liegt dieser im Wasser. Der Knirps hatte sich auf der Suche nach seiner entschwundenen Schaufel über die 7er Bordwand gebeugt. Wäre alles kein Problem gewesen. Besagtes Kind hatte nämlich eine Schwimmweste an und schwamm obenauf, hätte also locker herausgefischt werden können.

Dramatisch wurde es erst, als sich fünf von Panik erfasste Mütter und Väter auf die Backbordseite lehnten, um den kleinen Kerl herauszufischen, unterstützt von fünf bis sieben neugierigen kleinen Kollegen, die wissen wollten, was dort abging. In dem Moment stellte sich das Boot nämlich auf 179 Grad Seitenlage; eine Kenterung mit Mann und Maus stand unmittelbar bevor …

Wie wir dennoch wieder in eine stabile Lage, d.h. Boden unten, Öffnung oben gekommen sind, weiß ich bis heute nicht. Aber wenn wir wirklich mit all den nicht-schwimmenden Kleinkindern gekentert wären … Ich mag es mir nicht ausmalen.

So haben wir dann lediglich für Joe nicht benötigte Klamotten, darunter einen Riesenpullover, zusammengeklaubt (Mutter hatte Ersatzkleidung praktischerweise vergessen) und so das Kind vor weiterem Schaden bewahrt.

Fazit: Kläre vor der Fahrt ab, wann sich wer, und warum, und überhaupt, und im Falle eines Falles, auf welche Seite lehnt …

Aus der Festschrift zum 25-jährigen Vereinsjubiläum

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