Wildwassercamp Garmisch-Partenkirchen
Am Morgen des 19. Juni begann meine Reise früh, bereits um 5:00 Uhr. Nachdem ich noch ein paar Kleinigkeiten eingepackt hatte, wurde ich freundlicherweise von Familie Dollt mitgenommen. Die Anfahrt verlief entspannt. Mit guter Musik und angenehmen Gesprächen vergingen die rund fünf Stunden Fahrt wie im Flug. Schließlich erreichten wir unser Ziel, den Campingplatz in Grainau in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Einchecken auf dem Campingplatz nutzten wir die Zeit, um uns einzurichten, die Zelte aufzubauen und die Umgebung zu erkunden. Kurz darauf bereitete sich jeder auf die erste Wildwasser-Tour dieses Wochenendes vor, die Vorfreude war groß. Ich konnte es kaum erwarten, endlich aufs Wasser zu gehen.
Unsere erste Fahrt führte uns von Scharnitz bis Mittenwald, eine Strecke von etwa 11 Kilometern. Die Tour verlief ruhig und ohne Zwischenfälle, ideal für den Einstieg. Anschließend ließen wir den Nachmittag gemütlich bei einer kühlen Limo im Restaurant ausklingen. Zurück am Campingplatz klang der Abend bei einem gemeinsamen Essen (es gab Gegrilltes mit leckeren Salaten) und geselligen Beisammensein entspannt aus. Ein gelungener Start ins Camp.

Am nächsten Morgen frühstückten wir alle zusammen, bevor es zur sogenannten Rissbach-Standardstrecke ging. Dort paddelten wir rund sechs Kilometer flussabwärts, eine angenehme Strecke in wunderschöner Umgebung. Weil die Tour recht kurz war, entschieden sich einige Paddler spontan für eine zweite Runde. Die übrigen Teilnehmer kehrten bereits zum Campingplatz zurück, wo sie gemeinsam den Nachmittag verbrachten oder einen Spaziergang unternahmen. Am Abend übernahm die Jugend die Zubereitung des Abendessens: leckere Käsespätzle! Wie auch am vorherigen Abend saßen wir anschließend noch lange beisammen, planten die Tour für den nächsten Tag und ließen den Tag gemütlich enden.
Der dritte Tag war gleichzeitig der letzte auf dem Wasser und sollte einer der intensivsten werden. Auf dem Programm stand die Sanna in Österreich, ein Fluss mit höherem Schwierigkeitsgrad. Sie stellte für uns eine echte Herausforderung dar. Die Sanna war für mich persönlich das Highlight des Camps, technisch anspruchsvoll, intensiv und spannender als alles, was ich bisher gefahren bin.

Zum Abendessen kehrten wir traditionell bayerisch im „Spatzenhäusel“ ein. Danach saßen wir ein letztes Mal zusammen, unterhielten uns und genossen die gemütliche Atmosphäre. Am 22. Juni hieß es Abschied nehmen. Nach dem Frühstück begann der Abbau auf dem Campingplatz. Die Rückfahrt verlief, wie schon die Hinfahrt, planmäßig. In Germersheim angekommen, luden wir gemeinsam die Boote ab, verabschiedeten uns voneinander und fuhren schließlich nach Hause, mit vielen tollen Erinnerungen.
Justus Wienert
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