50 Jahre und kein bisschen langweilig

Wer hätte am Jahresanfang gedacht, dass unser Jubiläumsjahr wie im Flug vergehen könnte? Die Highlights wurden nicht nur mit Erfolg „abgearbeitet“, sondern auch in vollen Zügen genossen – man denke nur an die Massen, die sich für die Damenfahrt begeistern konnten. Weder die hochwasser-bedingte kurzfristige Verlegung des Festakts in die Bootshalle der Rhenanen, noch die komplette Absage vom großen Tag der offenen Tür haben die vielen freiwilligen Helfer erschüttern können.

Und nun der letzte Höhepunkt des offiziellen Festprogramms, der gleichzeitig als ein riesiges Dankeschön von Hanne an alle Mitglieder zu verstehen war: das Sommerfest in der Alten Ziegelei in Sondernheim.

Die Vorstandschaft ließ sich nicht lumpen und hat‘s nochmal richtig krachen lassen. Fast wie im All-Inclusive Urlaub kam man sich da vor. Es gab jedoch nicht nur tolles Essen, sondern auch Kultur (ja, ja …), Spaß, Spannung und zwei Bootstaufen … und alles mit Blick auf den Rhein – was will man als Paddler mehr?

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen weit über der 30-Grad-Marke, waren über 50 aktive und passive Mitglieder der Einladung gefolgt. Feucht-fröhlich (und aufgrund des Wetters auch schweißtreibend) war schon der Beginn gegen 17:00 mit Sekt und Knabbereien. Im Anschluss hatte Hanne dann eine Führung für alle Anwesenden durch die Ziegelei mit anschließender „Bähnel-Fahrt“ organisiert.

Der Schwerpunkt der Führung von Erich Ofer sollte zwar die Geschichte der Ziegelei sein … aber wer Herrn Ofer kennt, der weiß auch, dass kleine Anekdoten zu Flora und Fauna  mit zu jedem seiner Vorträge gehören. Außerdem auch kein Wunder bei der Artenvielfalt, die sich über die Jahre auf dem Gelände der Ziegelei angesiedelt hat: Pfauen, Fledermäuse, Falken, und viele mehr. Wer sich übrigens ganz genau über die dortige Vogelwelt informieren will, der kann das mit Hilfe der von Heinz Bastian gebauten Vogelstimmenapparatur tun: per Knopfdrück ab ins Vogelparadies.

Und dann noch die Fahrt mit dem Bähnel, die zwar nicht besonders lang war, aber unglaublich viel Spaß gemacht hat – und das nicht nur bei Jakob, Marcel und Hannes … auch die großen Jungs und vor allem die Mädels (jeden Alters) hatten riesigen Spaß.

Wie schon bei unserem Jubiläumsfest im Juni, war auch beim Sommerfest eine Bootstaufe ein weiterer Programmpunkt. Eine tolle Tradition, die lange Jahre im Dornröschenschlaf versunken war und im letzten Jahr wiederbelebt wurde.

Der neue Canadier von Andreas und das Kajak von Lucie erhielten feierlich ihre Namen und wurden von Gregor mit dem Wunsch „immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ ihrer Funktion übergeben. Man kann nur hoffen, dass Bootstaufen auch in Zukunft ein fester Bestandteil unserer Feste bleiben werden.

Mit Ochsenkeule, Spanferkel, vielen tollen Salaten und noch leckeren Desserts ging’s dann zum gemütlichen Teil des Abends über.

Mit Einbruch der Dämmerung kamen wie erwartet zwar die Schnaken, aber der „Angriff“ war weniger schlimm als befürchtet. Oder lag es daran, dass wir über den Sommer hinweg schon gute Techniken und noch bessere Mittelchen gegen die Plagegeister entdeckt hatten? Auf jeden Fall waren die kleinen, roten Anti-Brumm Pumpspray Flaschen ein fester Bestandteil auf allen Tischen …

Das Resümee zum Sommerfest ist daher ein eindeutiges „Daumen hoch“: ein über alle Maßen gelungenes Fest, das gezeigt hat, dass die KSG mit ihren 50 Jahren in keiner „Midlife Crisis“ steckt, sondern ihre besten Jahre auf alle Fälle noch vor sich hat. Es wird für alle Mitglieder sicherlich ein Vergnügen werden, die KSG auf ihrem weiteren Weg zu begleiten und Teil der großen Paddler-Familie zu sein.

Susanne Nepf


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