Und wieder einmal: Die Westpfalz

Schmale Bäche mit Wehren und Baum- und Gestrüppverblockungen, ein wunderschönes Vereinsgelände und –gebäude mit allem, was man so braucht an einem Paddelwochenende und eine überdachte Kaminecke, die uns immer wieder neidisch werden lässt – all das hat uns zum wiederholten Mal bewogen, ein Wochenende beim Ski- und Kanuclub Kaiserslautern am Gelterswoog zu verbringen.

Eine Gruppe von sechs Paddlern (Gregor, Albert, Andreas O., Sonja, Michaela und Hanne) und zwei Shuttle-Bunnies (Heinz und Raymond) machten sich am dritten Freitag im September wieder einmal auf den Weg in die Westpfalz. Für den Abend hatte Andreas aus privater Quelle fangfrische Forellen mitgebracht, die vom Grill einfach vorzüglich schmeckten. Es wurde ein langer Abend, zumindest für einige von uns, so dass das Aufstehen am nächsten Morgen nicht ganz so leicht fiel.

Ein Blick aus dem Fenster bescherte uns zunächst eine dichte Nebelschicht über dem See (gespenstisch schön!), die sich aber bis zum endgültigen Start unserer Tour aufgelöst und in strahlend blauen Himmel verwandelt hatte. Unter der Leitung von Gerdi, der Wanderwartin der benachbarten Paddlergilde, und Christian vom SKC wurde entschieden, dass wir am Samstag den  Schwarzbach und die Blies von Zweibrücken bis Blieskastel paddeln. Die Tour war schön, aber nicht spektakulär, da sie unseren Altrheintouren ähnelte, mit dem Unterschied, dass wir etwas Strömung hatten. Abends saßen wir wieder mit Gerdi und Christian gemeinsam am gemütlichen Kaminfeuer bei gegrillten Würsten und Steaks, und neben allerlei Blödeleien tauschten wir unsere Erfahrungen über das Vereinsleben aus.

Am nächsten Tag war das Paddeln auf der Moosalbe angesagt, eine Tour auf leichter Strömung mit gut befahrbaren Wehren und durch viel Geäst und Gestrüpp, die mit Recht sehr beliebt ist. Obwohl die Tour als PKV-Fahrt ausgeschrieben war, hatten sich außer zwei weiteren Paddlern aus Kaiserslautern keine weiteren Teilnehmer angemeldet. Und so starteten wir in Richtung Geiselberger Mühle.  Direkt nach dem Einstieg war ein Wehr zu befahren, was wir aber alle problemlos meisterten (trotz vorheriger Bedenken!) In Nullkommanix waren wir alle unten – unversehrt und trocken! Weiter ging es durch friedlich dahin plätscherndes Wasser, vorbei an Wiesen und Wäldern, ab und an durch ein Wehr, über Steine und flache Sandbänke oder durch quer liegende Bäume hindurch – eine schöne Abwechslung von Genusstour und etwas Adrenalin.

Nach der Vesperpause sollte es nach Gerdis Worten ohne große Schwierigkeiten bis zur Ausstiegsstelle an der Moschelmühle gehen. Allerdings nahmen die Verblockungen durch Bäume, Geäst und Gestrüpp deutlich zu, so dass wir unsere Mühe (aber auch Spaß!) hatten, durch zu kommen. Julia vom SKC und Sonja machten leider noch Bekanntschaft mit dem doch recht kühlen Nass, aber der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch. Wieder zurück am Gelterswoog tranken wir alle gemeinsam noch einen Kaffee, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

Fazit: Es war wieder einmal ein tolles, aktionsreiches Wochenende, an dem wir einmal mehr unser KSG-Vereinsleben schätzen gelernt haben.

Und noch etwas: Wir hatten dieses Mal den absoluten Luxus zweier Shuttler-Bunnies, so dass sich die Hin- und Herfahrerei für uns in Grenzen hielt und wir die Zeit für schönere Dinge nutzen konnten. Vielen Dank an Heinz und Raymond!

Hanne Wolff


Posted in Berichte, Tradition and tagged ,