Wenn ich „Ardèche-Osterfreizeit“ höre, könnte mir z.B. Folgendes einfallen:

Es war Anno ’88, Mutter Christina hat Mann und Säugling dabei. Mann war pflegeleicht, Säugling im großen und ganzen auch, wollte ab er regelmäßig gestillt und gepampert werden. Pampers war kein Problem: siehe pflegeleichter Mann oben. Aber beim Stillen wurde es schwierig.

Vor allem, weil Mutter sich in den Kopf gesetzt hatte, auch mal die Schlucht zu paddeln, für die man bekanntlich 4—5 Stunden ansetzen muss. Baby hielt aber nur 2 bis maximal 3 Stunden aus, nahm auch keine Flasche. Da war guter Rat teuer!

Des Problems Lösung: Man nahm Säugling und nicht paddelnde Patentante Jasmine samt Tochter und machte Autobegleitung. Treffpunkt: Hackmesser. Daselbst sollte gestillt werden. Irgendwie hatte sich die Automannschaft jedoch etwas verbummelt und die Kanumannschaft war recht flott gewesen. Jedenfalls waren die Kanuten gerade wieder im Aufbruch, mit supernervöser Mutter, die auf ihr Kind wartete und Schlimmes ahnte, als die Automannschaft mit hochrotem Kopf und entsetzlich brüllendem Joe den Berg herabkraxelt. Uff, das war knapp gewesen!

Ich also nasse Paddeljacke aus, ruhigen Platz gesucht, Kind angelegt, Kind wieder abgegeben und ab ins Boot. Am Zielort das gleiche Spiel: Säugling brüllt, Papa rennt, Mutter fliegt… Uff, Ruhe.

Am Ende waren alle Beteiligten redlich geschafft.

Christina Wiegel