Samstagspaddeln auf dem Groschenwasser
Samstags gemählich auf dem Wasser dahingleiten, abschalten von der Woche, Spaß haben mit Gleichgesinnten. Ein tolles Erlebnis. Eigentlich sollte es ja auf die Moder gehen. Aber dann hat Gregor das Groschenwasser ins Spiel gebracht, das der Moder gegenüber auf der deutschen Rheinseite liegt und ab Auenheim bis Gambsheim befahren wurde. Da es die wenigsten kannten, war das eine spannende Alternative. 28 Personen waren wir am Ende. Ziemlich viel für ein eher schmales Gewässser. Aber wir hatten es ja nicht eilig. Mit dem Wetter haben wir auch Glück gehabt. Es hat nicht geregnet. Das sah morgens beim Aufstehen noch ganz anders aus.
Die Schwierigkeit auf diesem Gewässer bestand in der Kombination aus schmalem Flussbett, schnell fließendem Wasser und herabhängenden bzw. hereinragenden Ästen. Mit den langen Booten war dies nicht immer optimal zu bewältigen und auch die Canadier hatten mitunter Probleme.
Gleich zu Anfang habe ich Peter und Hanne mit ihren beiden Enkelinnen mal kräftig ausgebremst und ins Gebüsch gejagt, weil ich ein paar Fotos machen wollte und daher einfach nicht weitergepaddelt bin. Das gehört zu den Dingen, die man auf solchen Gewässern auf keinen Fall tun sollte. Sogleich wurden Erinnerungen an die Ill wach, wo es an einer Stelle gleich zu mehreren Kenterungen gekommen war. Ich war froh, dass die beiden das noch verhindern konnten.
Den zahlreichen Jugendlichen auf der Fahrt hat das spritzige Gewässer jedenfalls Spaß gemacht. Nur zwei haben am einzigen Miniwehr auf der Strecke gekniffen. Glück hatten wir auch mit dem Wasserstand des um diese Jahreszeit gefluteten Gewässers.
Wir kamen unter (fast) allen Brücken durch. Nur bei einem Wehr mussten wir uns sachte in den Bauch unserer Boote gleiten lassen und ein einziges Mal mussten wir umtragen, was auch prompt als Schorlepause genutzt wurde.
Für die Mittagspause war Luxus pur angesagt. Gregor hatte den Gasgrill mitgebracht und darauf Rostbratwürstchen gegrillt, sozusagen wie auf dem Fließband. Dazu wurde frisch geschnippeltes Gemüse serviert sowie gekühlte Weißherbstschorle und frisch gezapftes Bier vom Fass (Albert sei Dank). Solchermaßen gestärkt machten wir uns eine Stunde später auf die Weiterfahrt.
Müde und entspannt kamen wir schließlich am frühen Abend wieder im Bootshaus an. Eine wunderschöne Fahrt, die wir unbedingt wiederholen sollten.
Michaela Kastl-Bastian
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