Nervenkitzel auf der Nahe

1.Tag Freitag:  sonnige Ankunft auf dem schönen Campingplatz in Monzingen

Wir, das sind meine Tochter Finja und ich und Michael wurden freudig von Peter, Gregor und Albert empfangen, die schon seit dem frühen Morgen hier waren und schon einen Ausflug auf der Nahe hinter sich hatten. Als erstes inspizierten wir unseren Wohnwagen, klein aber fein. Auch der Campingplatz selbst und die Sanitären Anlagen waren super. Inzwischen waren auch Ralf und seine Tochter Lea eingetroffen. Nun standen hier 3 Anfänger (Finja, Lea und Michael) mit fast keiner Paddel-Erfahrung. Gregor hatte nun die glorreiche Idee, diesen Abend noch eine kleine Testfahrt zu unternehmen, um zu schauen wie wir uns anstellten und um uns auf die morgige Fahrt vorzubereiten.

Die erste Hürde war schon, sich den Neopren, die Schwimmweste und die Spritzdecke richtig anzuziehen, was uns aber letztendlich gelang. Beim Anblick des Wehrs am Einstieg fiel uns aber das Herz in die Hose. Wie, da sollten wir runter? Aber unter Anleitung von den Profis und einigen guten Tipps, stürzten wir uns vollen Mutes in die Fluten. Und tatsächlich schafften wir es, unten heil und ohne schwimmen zu gehen, anzukommen.

Zur Belohnung, welche wir uns ja redlich verdient hatten, gab es zum Abendessen gegrillte Würstchen, Steaks und verschiedene leckere Salate. Zur Abrundung des schönen Tages spielten wir noch 2 Partien „Schnauz“ (Kartenspiel) bei dem sich die Alterserfahrung gegen die jugendliche Kraft durchsetzte.

2. Tag Samstag: gegen 8:00 Uhr morgens wurden wir von herrlichem Kaffeeduft geweckt,

was Peter mit Jahrzehnte Jahre langer Erfahrung perfekt beherrschte. Nach einem ausgiebigen Frühstück im morgendlichen Sonnenschein, machten wir uns dann fertig für unsere Tour. Unterdessen trudelten noch einige Paddler ein, so dass wir nun 14 Wagemutige waren. Gegen 11:00 Uhr fuhren wir dann nach Fischbach (zwischen Idar-Oberstein und Kirn) und begannen dort unsere Fahrt ins Abenteuer. Nach den ersten Kilometern, war uns Anfängern klar, dass das Wehr in Monzingen nur ein Kindergeburtstag gewesen war. Hier wurden wir nun voll gefordert. Es war an manchen Stellen gar nicht so leicht, das Gleichgewicht zu halten und nicht zu kentern. Die Strömung war für uns Anfänger ziemlich stark, und das eine oder andere Wehr brachte uns so ziemlich an unsere Grenzen. Den Bäumen und Sträuchern an den Ufern entkamen wir oft nur mit Krafteinsatz und auch etwas Glück. Ab und zu gab es tatsächlich auch ruhigere Stellen, an denen wir mal durchschnaufen konnten. Aber nur, um uns dann ins nächste Wehr zu stürzen, die immer perfider wurden. Aber trotz diesen Herausforderungen gelang es uns Anfängern, nicht schwimmen zu müssen. Ja, wir hatten schnell gelernt.

Unterwegs machten wir eine Pause, in der wir uns kurz ausruhten und etwas aßen. Nach ca. 17 km in etwa 4 Std. kamen wir dann wieder auf unserem Zeltplatz an. Wir waren erschöpft, aber fühlten uns wie Helden. Da das Wetter abends etwas kühl war, entschlossen wir uns spontan in eine Bierbrauerei zu fahren und dort den Abend zu verbringen. Dort gab es auch Leckeres zu essen, wie zum Beispiel Burger, aber auch Fish and Chips.  Auf den Ausklang des Tages, später im Mannschaftszelt, mussten wir leider verzichten, da die Anziehungskraft unserer Schlafkoje doch größer war. Im Mannschaftszelt wurden noch die Bilder der beiden Tage angeschaut. Gregor hatte einen Beamer dabei und die Zeltwand diente als Perfekte Leinwand. Dabei waren herrliche Paddelgesichter der Anfänger und der Profis zu belachen.

3. Tag: Sonntag: Leider begann der Tag kühl und feucht,

aber dennoch beschlossen wir, nach dem Frühstück nochmals eine kleine Tour auf der Nahe zu machen. Wir starteten direkt am Campingplatz an diesem kleinen Wehr, vor dem wir zwar keine Angst mehr hatten, dass aber für uns Anfänger doch noch sehr anspruchsvoll war und es diesmal leider nicht alle schafften, trocken zu bleiben. Allerdings hatten wir auch noch ziemlich Muskelkater vom Vortag, was das Paddeln etwas schwerer machte.

Diese Fahrt war dann auch nicht ganz einfach, aber mit unseren neu erworbenen Kenntnissen, meisterten wir auch diese Tour mit Bravour. Nach ca. 10 km und 2 Std. endete der Ausflug leider schon und wir stiegen dann an der Landgrafenbrücke in Staudernheim aus, von wo wir und die Boote abgeholt und zurück zum Campingplatz gebracht wurden.

Fazit: dieses Wochenende ließ keine Wünsche offen, welches auch der super Organisation geschuldet war.  Danke,

Finja & Michael


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